Die erste Dokumente über Tatti stammen aus dem neunten Jahrhundert. Im dreizehnten Jahrhundert wurde das Schloss von der Aldobrandeschi Familie gekauft, die es im Jahre 1267 der Pannocchieschi Familie überließ. Zu Beginn des vierzehnten Jahrhunderts wurde die Burg erobert von Siena. Das Schloss wurde dann in die Hände von den Malavolti, mächtige Sieneser Familie, übertragen und schließlich wurde es Teil des Medici Großherzogtums.
Die Medici verwendeten das Holz der Wäldern von Tatti, um ihre eigenen Militär- und Handelsflotte zu schaffen. Das wirtschaftliche und soziale Leben von Tatti ist immer an die Nutzung der Wälder angeschlossen gewesen, und noch heute gibt es einen Gemeinschaftswald (Selva di Tatti), der den Einwohner gehört. So können die Einwohner von Tatti Holz für persönlichen Gebrauch haben. Der Wald ist in drei Teile (Bandita La Selva, Bandita di Mezzo und Bandita di Pian di Tatti) aufgeteilt und stellt ein einzigartiges und seltenes Beispiel für Naturrecht über kollektives Eigentum.
Ein Teil der mittelalterlichen Wände sind noch intakt, vor allem im südlichen Teil des Dorfes. Im höchsten Teil des Hügels ist die imposante Festung. In der Altstadt befindet sich die Kirche Santa Maria Assunta, die aus dem dreizehnten Jahrhundert stammt und am Ende des neunzehnten Jahrhunderts völlig renoviert wurde.