Beginnend in der Via della Libertà, von den Einheimischen ‚Il Corso‘ genannt, mit der imposanten Kathedrale im Hintergrund, lohnt es sich, in die malerischen Gassen abzutauchen, die den Platz sowohl links mit der Via Norma Parenti als auch rechts mit der Via Moncini verbinden. Diese Route offenbart versteckte Ecken voller authentischem Charme, die nicht nur reich an Geschichten und Legenden sind, sondern während Halloween und zu den Weihnachtsfeiertagen auch als Kulisse für spannende Erlebnisse wie das ‚ Weihnachstsdorf dienen.
Vicolo Porte
Der Vicolo Porte verläuft hinter dem Palazzo Pannocchieschi und markiert eine der alten mittelalterlichen Grenzen des Umlands. Einst ein Zentrum handwerklicher Tätigkeiten, ist die Straße heute vor allem durch die markante Abfolge von Bögen erkennbar, die ihren Verlauf bestimmen. Entlang des Gassen befindet sich auch der unterirdische Raum, der, wie die Inschrift erzählt, den Brunnen beherbergt, in dem Bindoccio, der Sohn von Nello Pannocchieschi und Pia de‘ Tolomei (die bekannt dafür war, die Frau von Dante zu sein), im 14. Jahrhundert gestorben sein soll. Sein Tod, der durch Auftragsmörder der Familie Orsini verursacht wurde, war das tragische Ende einer Verschwörung, um zu verhindern, dass der junge Erbe Einfluss auf die Zukunft der Aldobrandeschi-Ländereien nahm. Diese Geschichte bleibt ein Zeugnis der Gewalt und der Machtkämpfe, die die Geschichte dieses Landes prägten, auch wenn Historiker über die genauen Details geteilter Meinung sind.